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CTH 384.1

Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 384.1 (TX 2017-10-29, TRde 2017-10-29)



§ 6''
58
--
58
A1
59
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59
A1
60
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60
A1
Vs. II 14 nu-mu iš-ta-ma-aš
61
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61
A1
62
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62
A1 + 4
63
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63
A1 + 4
64
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64
A1
65
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nu=tta [] kwit
65
A1
Vs. II 20 nu-ut-ta [] ku-it
66
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66
A1
Vs. II 20 na-at-mu pa-a-i
67
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67
A1
68
--
[] dMAḪMEŠ-az MUḪI.A UDḪI.A [piy]anteš []
68
A1 + 4
Vs. II 22 [] dMAḪMEŠ-az MUḪI.A UDḪI.A Vs. II 23 [pí-y]a-an-te-eš Vs. II 24 []
69
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69
A1
70
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70
A1
71
--
71
A1
Vs. II 27 [ ... ] ku-iš-ki ḫal-za-a-i
72
--
72
A1
73
--
73
A1
74
--
74
A1
75
--
75
A1
Vs. II 31 [ ... ] Vs. II 32 [ ... ]-x-ta [ ... ]-x-wa-la-tar ZAG-aš-ša-pát [ ... ]
76
--
76
A1
77
--
77
A1
78
--
78
A1
79
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[ ... ]
79
A1
Vs. II 36 [ ... ]
80
--
80
A1
Vs. II 36 [n]u-za-kán ke-e-da-ni me-mi-n[i] Vs. II 37 [ ... ]
81
--
81
A1
Vs. II 37 [ ... ] ú-e-ku-wa-ar EGIR-pa [ ... ] ¬¬¬
§ 6''
58 -- Diese Worte33 machte ICH, Puduḫepa, deine Dienerin, als Falldarlegung für die Sonnengöttin von Arinna, meine Herrin, Herrin der Länder von Ḫatti, Königin über Himmel und Erde.34
59 -- Gib mir nach, Sonnengöttin von Arinna, meine Herrin!35
60 -- Höre mich!
61 -- Unter den Menschenkindern36 haben sie folgendermaßen ein Sprichwort37:
62 -- „Der Frau des Gebärstuhls38 gi[b]t die Gottheit nach.“
63 -- Auch ICH, Puduḫepa, habe mich (wie eine) Frau des Gebärstuhls für deinen Sohn mit meiner (ganzen) Person hingegeben.
64 -- Gib mir nach, Sonnengöttin von Arinna, meine Herrin!
65 -- Was [ich] von dir [wünsche],
66 -- das gib mir!
67 -- Gib dem [Ḫattušili,] deinem [Die]ner, Leben!
68 -- [Und von den Schicksalsgottheiten] (und) den Muttergottheiten39 [sollen ihm] lange Jahre (und) Tage, Rüstigkeit [gege]ben [sein]!
69 -- [ ... als ... ]-e Gottheit [ ... h]ältst du.40
70 -- [Wenn] all[e] Götter [die Versammlu]ng (ab)halte[n],41
71 -- [und ... ] irgendeiner ruft,42
72 -- erbitte [das Leb]en [des Ḫattušili aber am O]rt [der Versammlung] all[er] Götter.
73 -- [Deine] Bitte soll (die) einer [aufricht]igen Gesinnung sein!
74 -- Weil du [Sonnengöttin von A]rinna, me[ine Her]rin, [ ... ] anerkanntest,
75 -- [ ... ] und der rechte43 [ ... ]44
76 -- dem Willen des [ ... ] fürcht[- ... ].45
77 -- W[ie] ich den Willen [der Sonnengött]in von Arinna, meiner Herrin, [ ... ]-e,
78 -- das weißt du, Sonnengöttin von Arinna, [meine] Her[rin].46
79 -- [ ... ]
80 -- Und in dieser Angelegenhei[t ... ]
81 -- [ ... ] die Bitte wieder [ ... ]47
Zeichen vor dem Kolumnentrenner nachgetragen.
Singer I. 2002c, 110 ergänzt zu karp]iwalaš, merkt aber an: „is possible, but not certain“. Die Lesung genz]uwalaš nach Ünal A. 1991b, 815 und Sürenhagen D. 1981a, 112 scheidet allerdings wegen der sichtbaren Zeichenreste aus.
Form im Singular. Singer I. 2002c, 103 übertragt deshalb als „This matter ...“.
Sürenhagen D. 1981a, 113 übersetzt seinem Verständnis von arkuwar entsprechend: „Und diese Worte habe ich, Puduḫepa, ... als Einspruch erhoben“.
Singer I. 2002c, 103 übersetzt das Verb abweichend: „Have pity on me, O Sun-goddess of Arinna“.
Durch -pat verstärkt.
Im Hethitischen steht hier die Figura etymologica memian memiškanzi „sprechen sie einen Spruch“.
Haas V. 2006a, 266 übersetzt den Ausdruck mit 'Hebamme' und versteht die Passage ganz anders: „Ich, Puduhepa, bin (wie) eine Hebamme, (denn) ich habe mich persönlich deinem Sohn gewidmet!“. Gemeint ist aber sicher die gebärende oder schwangere Frau, der man in ihrem Zustand nichts abschlägt. Ausführlich García Trabazo J.V. 2002a, 365 Anm. 44.
Singer I. 2002c, 110 erläutert: „The Fate-goddesses and the Mother-goddesses appear as midwives in the Song of Ullikummi“.
Singer I. 2002c, 103 ergänzt: „[ ... ] [an angry (?)] god [ ... ]“. Die Ergänzung zu genzuwala- von Haas V. 2006a, 266 ist durch die Zeichenreste ausgeschlossen.
Sürenhagen D. 1981a, 113 übersetzt hier: „[Sobald] all[e] Götter [zur Versammlung hingetre]ten sind [ ␣␣]“. Ebenso Haas V. 2006a, 266.
Hier schlägt Sürenhagen D. 1981a, 113 „[ ␣␣nie]mand ruft [ ␣␣␣]“ vor. Ebenso Haas V. 2006a, 266.
Durch -pat verstärkt.
Lebrun R. 1980e, 344 zieht ḫapanzuwalatar als Ergänzung in Betracht.
Sürenhagen D. 1981a, 113 gibt hier ZI als 'Willen' wieder: „[De]m Willen des [ ... ] ehrfürch[tig ... ]“. Singer I. 2002c, 103 beurteilt die Passage anders und übersetzt: „And since you, O Sun-goddess of Arinna, my lady, have shown favor [to me], [depen]dability(?) and even right [ ... ], [ ... ] rever[ence(?)] to the will of [the gods(?)“.
Singer I. 2002c, 103 ergänzt offensichtlich eine Negation und überträgt die beiden Kola, wie folgt: „[Don't] you see, O Sun-goddess of Arinna, my lady, how I [fulfilled(?)] the wish of the Sun-goddess of Arinna, my lady?“
García Trabazo J.V. 2002a, 367 ergänzt und übersetzt: „¡[Que los dioses no] re[chacen] [mi] súplica!“

Editio ultima: Textus 2017-10-29; Traductionis 2017-10-29